Energie

Neues Energiegsetz per 1. Januar 2023

Wie Sie den Medien entnehmen konnten, tritt per 1. Januar 2023 im Kanton Bern das revidierte Energiegesetz und die revidierte Energieverordnung in Kraft. Die Vorgaben zielen darauf ab, den Energieverbrauch zu reduzieren, den CO2-Ausstoss zu verringern, die Nutzung von erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Versorgungssicherheit zu stärken.

Das sind die wichtigsten Änderungen bei Neubauten

  • Für Neubauten wird die gewichtete Gesamtenergieeffizienz (gGEE) eingeführt. Bei dieser Energiebilanz zählt nicht mehr allein der Energiebedarf eines Gebäudes. Neu wird auch die Eigenproduktion von Elektrizität und Wärme mitberücksichtigt, sofern diese aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Mit dieser Gesamtbetrachtung fallen diverse Detailanforderungen weg und der Bewilligungsprozess wird vereinfacht. Damit reduziert sich sowohl für die Bauherrschaften wie auch die Gemeinden der administrative Aufwand.
  • Eigenenergienutzung und Solarpflicht: Um die Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von Neubauten zu erfüllen, ist in der Regel eine eigene Energiegewinnung notwendig – im Normalfall mit einer Solaranlage. Damit wird der dringliche Bundesbeschluss zur Nutzung der Sonnenenergie erfüllt: Bei Neubauten mit einer Gebäudefläche von mehr als 300 m2 muss auf dem Dach oder an der Fassade eine Solaranlage angebracht werden.
  • Elektromobilität: Bei Neubauten ist ein Teil der Parkplätze mit Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vorzubereiten oder auszurüsten.

Das sind die wichtigsten Änderungen bei bestehenden Gebäuden

  • Heizungsersatz: Der Ersatz eines Wärmeerzeugers, zum Beispiel eine Öl- oder eine Holzheizung, ist neu meldepflichtig. Als Heizungsersatz gilt bereits der Ersatz des Heizkessels, des Brenners, des Heizöltanks oder des Kamins! Ist das Gebäude älter als 20 Jahre, gelten beim Ersatz der Heizungen mit einem fossilen Energieträger erhöhte Anforderungen an die Energieeffizienz des Gebäudes, um mindestens den Anforderungen der Energieklasse D des Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK) zu genügen. Oder die Bauherrschaft kann eine von zwölf Standard-Sanierungsvarianten mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz wählen.
  • Bestehende zentrale Elektroboiler in Wohnbauten: Diese müssen innert 20 Jahren ersetzt werden, sofern sie nicht mit eigener Solarenergie betrieben werden.

Weitere Anpassungen

  • Mit dem revidierten Energiegesetz werden die Kompetenzen der Gemeinden ergänzt und an die gewichtete Gesamtenergieeffizienz angepasst. Gemeinden können für Gesamtüberbauungen neu eine gemeinsam gewichtete Gesamtenergieeffizienz vorschreiben. Der Kanton stellt ihnen Musterformulierungen zur Verfügung.
  • Umsetzung Motion 211-2011 betreffend Leuchtreklamen: Schaufensterbeleuchtungen und Beleuchtungen von Sehenswürdigkeiten müssen energieeffizient sein und zwischen 22 und 6 Uhr ausgeschaltet werden, wenn sie nicht aus Sicherheitsgründen notwendig sind. Für bestehende Anlagen gilt eine Übergangsfrist von 5 Jahren.

Weitere Informationen (Anpassungen für Neubauten und bestehende Bauten) entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Links:

Mit folgendem Link gelangen Sie zu den Präsentationen inkl. Video: 
Webseite Kanton zum revidierten Engeriegesetz per 1. Januar 2023

Folgender Link führt zu den revidierten Gesetzesunterlagen:
Revidiertes Energiegesetz: Ein Schritt in Richtung erneuerbar

Bauverwaltung Diemtigen


Energieleitbild

Die Gemeinde Diemtigen verfügt über ein Energieleitbild. Darin sind die zukünftigen Entwicklungsrichtungen der Gemeinde festgelegt.


GEAK-Verordnung

Die Gemeinde unterstützt, gemäss BEakom-Vereinbarung mit dem Kanton Bern, Massnahmen zum haushälterischen Umgang mit der Energie. In den Jahren 2014 bis 2024 unterstützt sie, ergänzend zum Kanton, die Erstellung von Gebäudeenergieausweisen der Kantone mit Beratungsbericht (GEAK-Plus). 

Die Verordnung regelt die Ausrichtung von Beiträgen der Gemeinde Diemtigen an Grundeigentümer/innen für die Erstellung von Gebäudeenergieausweisen der Kantone mit Beratungsbericht (GEAK-Plus).


Projekte

GEAK-Aktion

Die Gemeinde Diemtigen und der Naturpark Diemtigtal unterstützen, im Rahmen der Energievision Diemtigtal, Hausbesitzer in der Absicht, ihre Gebäude energietechnisch zu verbessern.

In der Schweiz verursachen die bestehenden Gebäude fast die Hälfte des gesamten Energiebedarfs. Bei alten Gebäuden bestehen einerseits grosse Einsparpotenziale und andererseits Handlungs- bzw. Informationsbedarf. Mit Sanierungen kann der Energiebedarf weit um die Hälfte gesenkt und gleichzeitig der Wohnkomfort gesteigert werden. Auch schrittweise Sanierungen führen zum Ziel.

Es bestehen verschiedene Förderprogramme, welche Bauherrschaften bei Sanierungen finanziell unterstützen. Eine umfassende Analyse mit einer weitsichtigen Planung hilft Hausbesitzern, in einem ersten Schritt, die richtigen Massnahmen im richtigen Zeitpunkt zu planen und das Risiko von Fehlinvestitionen zu minimieren.

Wie gehen interessierte Hausbesitzer am besten vor?
Mit dem Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht (GEAK-Plus) besteht ein Instrument, mit welchem der Zustand des Gebäudes analysiert wird und gleichzeitig verschiedene Sanierungsvarianten untersucht werden. Neben energetischen werden auch finanzielle Aspekte – u.a. das Aufzeigen der verschiedenen Förderprogramme – in den Beratungsbericht einbezogen. Die Erstellung eines GEAK-Plus wird durch den Kanton Bern gefördert.

Seit 2014 unterstützt auch die Gemeinde Diemtigen die Ausarbeitung von GEAK-Plus für ganzjährig bewohnte Gebäude in der Gemeinde, sofern innerhalb von zwei Jahren auch mindestens eine Sanierungsmassnahme umgesetzt wird. Somit bleiben für die Hausbesitzer weniger als ein Drittel der Kosten für die Erstellung des GEAK-Plus übrig. Für die Erstellung eines GEAK-Plus stehen zugelassene GEAK-Experten zur Verfügung. Der Naturpark Diemtigtal unterstützt die GEAK-Aktion, indem einheimische Gewerbler bei der Aus- und Weiterbildung zu GEAK-Experten durch externe Experten begleitet werden können (die Firmen können bei der Bauverwaltung erfragt werden).

Vorgehensweise für die GEAK-Aktion der Gemeinde Diemtigen:

  1. Offertanfrage für einen GEAK-Plus bei einem GEAK-Experten
  2. Antrag für Unterstützung beim Kanton Bern sowie bei der Gemeinde einreichen
  3. GEAK-Plus erstellen lassen
  4. Abrechnung (Gesuch um Auszahlung) an Kanton senden (< 1 Jahr nach Antrag)
  5. Ausführen mindestens einer Massnahme
  6. Gesuch um Auszahlung an die Gemeinde senden (< 2 Jahre nach Antrag)

Tipp: Lassen Sie sich bei diesem Ablauf von Ihrem GEAK-Experten unterstützen.

In der Gemeinde Diemtigen können Sie von Christoph Minnig, Horben, Tel. 033 681 22 50, oder Philipp Kirchhofer, Oey, Tel. 033 681 15 25, in GEAK-Angelegenheiten unterstützt werden. Weitere GEAK-Experten finden Sie hier.

Wichtig:
Es dürfen keine Arbeiten für wärmetechnische Sanierungsmassnahmen ausgeführt werden, sollten Sie Beiträge seitens Bund und Kanton erhalten wollen. Das Beitragsgesuch ist immer vor Beginn der Arbeiten einzureichen.

Die Diemtigtaler Oberstufe rechnet mit der Sonne

Grüessech - mit Ihrem Dach könnte man Energie für 9 Personen produzieren.

Mit solchen Sätzen verblüfften Schülerinnen und Schüler die diemtigtaler Bevölkerung vor deren Haustür. Am 2. und 3. Juli 2012 waren mehrere Gruppen kreuz und quer durchs Diemtigtal unterwegs um Hausdächer zu vermessen und abzuschätzen, wie viel Solarstrom man darauf produzieren könnte. Die 68 gemessenen Dächer verfügen über eine nutzbare Fläche von mehr als 10'000 m². Würden diese Dächer mit Fotovoltaik-Anlagen ausgerüstet werden, könnte man damit den halben Haushalts-Strombedarf des Tals abdecken. 

Konsequeterweise fingen die Schülerinnen und Schüler aber bei sich selbst an. Während eine Gruppe in Sachen Solardächer unterwegs war, bastelte die andere Gruppe eifrig an Solarmodulen, welche sie aus einzelnen Solarzellen selber zusammenlöteten und zum Modul vergossen. Weiter kurvte auch ein ferngesteuertes selbstgebasteltes Solarauto auf dem Pausenplatz herum. 

In den Schulferien vom Sommer 2012 entstand auf dem Dach des Mehrzweckgebäudes eine Fotovoltaik-Anlage, die dank neuerer Technologie noch mehr Strom liefert, als die vorher bestandene Anlage auf dem Turnhallendach. Mit beiden Anlagen zusammen, kann mehr Strom produziert werden, als die Schule für sich selber benötigt. 

Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Energieeffizienz. Sie nahmen Haushaltsgeräte genau unter die Lupe. Wie viel Strom verbraucht ein Föhn, eine Mikrowelle oder eine Waschmaschine in einem Jahr? Was kostet uns das?

Die 60 Schülerinnen und Schüler wurden durch acht kompetente Fachpersonen begleitet. Neben dem Energieberater der Region haben auch Vertreter der Firmen Elektro Röthlisberger AG und Spektrum-Energie GmbH sowie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften und des Naturparks Diemtigtal die Schülerinnen und Schüler tatkräftig unterstützt. 

An der Gewerbeausstellung vom 28. - 30. September 2012 in Oey wurden die Projekte der Schülerinnen und Schüler der Öffentlichkeit präsentiert. 

Bericht im Berner Oberländer, 6. Juli 2012

Solardachkataster

In einem Workshop für die Primar- und Oberstufenschüler/innen der Gemeinde Diemtigen wurde eine Abschätzung zum Solarpotenzial durchgeführt. 

Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler bestand darin, potentielle Dachflächen in der Gemeinde auszuwählen, die Dachflächen auszumessen, die Dachneigungen abzuschätzen und daraus eine Ertragsprognose für eine Solaranlage zu ermitteln. 

Im Laufe des zweitägigen Workshops wurden auf diese Weise im ganzen Tal 70 Dächer aufgenommen und je eine Ertragsprognose erstellt. 

Dabei wurde festgestellt, dass allein auf den Dachflächen dieser 70 Dächer etwa die Hälfte der elektrischen Energie des gesamten Diemtigtals produziert werden könnte. 

Der Workshop wurde von externen Fachpersonen und Studenten sowie Studentinnen des Instituts für Umwelt und natürliche Ressourcen aus den Vertiefungsrichtungen "Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien" sowie "Landschaft, Bildung und Tourismus" organisiert und begleitet. 

Wie viel Wärme ein Dach produzieren kann, findet man beim Bundesamt für Energie BFE.


Energieberatung

Einfacher als Sie denken.

Energieeffizienz ist machbar 

  • Ist mein Haus ausreichend isoliert?
  • Welche Alternativen habe ich zur Ölheizung?
  • Sind Sonnenkollektoren auf meinem Hausdach sinnvoll – und wenn ja, bekomme ich dafür Förderbeiträge?
  • Was kann ich tun, damit meine Stromrechnung niedriger ausfällt?
  • Wie kann ich Energie sparen, ohne auf Komfort zu verzichten?

Diese und ähnliche Fragen beantwortet die Energieberatung Thun kompetent und unabhängig. Als erste Anlaufstelle für Energiefragen bietet sie eine neutrale und praxisorientierte Vorgehensberatung im Sinne der kantonalen und eidgenössischen Energiepolitik. 

Die regionale Energieberatung arbeitet im Auftrag der Regionen Thun Oberland-West und Aaretal. An den Kosten beteiligen sich das Amt für Umwelt und Energie (AUE) sowie die Energie Thun AG. 

Weitere regionale Energieberatungen im Kanton Bern finden Sie auf beim Amt für Umwelt und Energie AUE. 

Dienstleistungen der Energieberatung Thun Oberland-West

  • Vorgehensberatung in allen Energiefragen wie Wärmedämmung, Wahl des Heizsystems, Einsatz erneuerbarer Energie, stromsparende Geräte, Minergie usw.
  • Information über Förderbeiträge des Bundes und des Kantons
  • Abgabe von Informationsmaterial
  • Ausleihe von Strommessgeräten für den Haushaltbereich
  • Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Referaten und Ausstellungen
  • Fachliche Begleitung von Gemeindebehörden in Energiefragen

Wünschen Sie eine Beratung? Haben Sie Fragen rund um Energieeffizienz und Sparmöglichkeiten?

Rufen Sie die Energieberatung Thun frühzeitig an. Beratungstermine sind nur auf Voranmeldung möglich. Telefonische Auskünfte und Beratungsgespräche im Büro sind bis zur Dauer einer Stunde kostenlos. Für Besuche vor Ort (Dauer bis zu zwei Stunden) wird eine Pauschale erhoben. Vom Angebot können Privatpersonen, Firmen und Gemeindebehörden im Einzugsgebiet profitieren.

Das Team der Energieberatung Thun Oberland-West

Markus May
dipl. Ingenieur HTL 
Chemie

Marco Girardi 
dipl. Ingenieur HTL
Heizung-Lüftung-Klima
Roland Joss
dipl. Ingeneiur FH
Holzbau 

Flyer Regionale Energieberatung

Energieberatung Thun Oberland-West


PEIK: Die professionelle Energieberatung für Ihr KMU

Energie Schweiz unterstützt mit dem Produkt PEIK schweizweit kleine und mittlere Unternehmen, ihre Potentiale in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu identifizieren, zu nutzen und somit Energie und Geld zu sparen. Ein/e akkreditierte/r Energieberater/in begleitet dabei das Unternehmen lokal vor Ort vom unverbindlichen Erstgespräch bis zur Massnahmenumsetzung. Dabei wird die Energieberatung und auch die Umsetzung von Massnahmen durch EnergieSchweiz gefördert. Der Fokus liegt auf der Sensibilisierung der KMU für die Energieeffizienz. Die Erfahrung zeigt, dass KMU dank der PEIK-Energieberatung pro Jahr 10 bis 15% der Energiekosten, je nach Unternehmungsgrösse entspricht dies Fr. 3'000 bis Fr. 45'000, einsparen können. Weiterführende Informationen finden Sie unter: https://www.energieschweiz.ch/beratung/peik/


Elektrizitätsgenossenschaften

Im Diemtigtal gibt es folgende Elektrizitätsgenossenschaften:

Diemtigen

 
Pascal Klossner
Zelgli 47, 3754 Diemtigen 
 
033 681 00 59

 
Zwischenflüh

 
Gottfried Stucki
Oeyen 1, 3756 Zwischenflüh
 
033 684 15 47

 
Schwenden Gottfried Erb
Egg 52, 3757 Schwenden
 
033 684 11 26

 

Nicht alle Gebiete des Diemtigtals sind somit von Elektrizitätsgenos- senschaften abgedeckt. Für die übrigen Bereiche ist die BKW zuständig. 


Fernwärmezentralen 

Im Diemtigtal gibt es folgende Fernwärmezentralen:

Oey Kurt Hiltbrand, Präsident
Diemtigtalstrasse 14, 3753 Oey
 
033 681 12 25
Allmiried Primeo Wärme AG
Weidenstrasse 27,
4142 Münchenstein
061 415 42 53 

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